Konf: Kolloquien des NS-DOK: Antisemitischer Alltag und Holocaust – Rekonstruktion und Erinnerung – Köln 03/15

Konf: Kolloquien des NS-DOK: Antisemitischer Alltag und Holocaust – Rekonstruktion und Erinnerung – Köln 03/15

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
13.03.2015, Köln, NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667
Köln, Vortragsraum im Pädagogischen Zentrum
Deadline: 09.03.2015

Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln lädt zum vierten Mal zur
Veranstaltungsreihe “Kolloquien des NS-DOK” ein. Die Kolloquien stellen
jüngere Untersuchungen zum NS-Regime in Köln und dem Rheinland vor sowie
Forschungsprojekte, die neue Perspektiven auf die Zeit des
Nationalsozialismus und deren “Nachgeschichte” entwickeln. Neben
einführenden Referaten steht die Diskussion von Quellengattungen und
Forschungsansätzen im Mittelpunkt. Ziel ist es, den Austausch zwischen
Wissenschaft und geschichtlich interessierter Öffentlichkeit zu fördern.

Das nächste Kolloquium, das am 13.3.2015 von 13-18.30 Uhr stattfinden
wird, widmet sich der Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen
Bevölkerung. Dabei werden verschiedene Ansätze und Arenen der Exklusion
in den Blick genommen. Neben Praktiken polizeilicher und justizieller
Verfolgung soll auch das Verhalten der Mehrheitsgesellschaft gegenüber
der antisemitischen Politik betrachtet werden. Gegenstand der Tagung ist
außerdem die Wahrnehmung und Thematisierung von Judenverfolgung und
“Holocaust” in der regionalgeschichtlichen Forschung der letzten
Jahrzehnte sowie in der historisch-politischen Bildungsarbeit.

Der Eintritt ist frei. Eine schriftliche Anmeldung unter Angabe des
Forschungsinteresses wird erbeten (nsdok@stadt-koeln.de).

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Teil I:
13.00-14.45

Begrüßung
Dr. Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

Gedenkbücher, Datenbanken, Lebensgeschichten – Grundlagenforschung im
NS-DOK
Dr. Barbara Becker-Jákli/Dr. Karola Fings/Nina Matuszewski
(NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln)

Ghettoisierung ohne Ghetto? Die räumliche Segregation der jüdischen
Bevölkerung in Köln und Umgebung 1938-1944
Birte Klarzyk (Universität zu Köln)

Aussprache, anschließend Pause

Teil II
15.15-16.45

Ehescheidungen und Judenverfolgung. Zur familienrechtlichen Praxis des
Kölner Landgerichts 1933-1945
Dr. Jonas Küssner (Köln)

Zwischen Integration und Ausgrenzung: Juden im Kölner Karneval vor und
nach 1933
Dr. Marcus Leifeld (Bonn)

Aussprache, anschließend Pause

Teil III
17.00-18.30

“Volksgemeinschaft” in Bonn. Das Verhalten der Bonner Gesellschaft zur
Judenverfolgung von 1933-1942
Sandra Dentler (Ludwig-Maximilians-Universität München)

“Weil einem das so in den Knochen steckt”. Wahrnehmung und Aneignung des
Holocaust in der historischen Bildungsarbeit. Eine Kölner Studie
Lisa Jenny Krieg (Universiteit Utrecht)

Aussprache, Ende der Veranstaltung

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Sekretariat des NS-DOK
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667
Köln
0221 2212-6332
nsdok@stadt-koeln.de